Gärten der Solidarität
Aktuell erschienen ist der Spendenaufruf zu „Gärten der Solidarität“ in den Flüchtlingslagern der Westsahara.
Die Tragödie der saharauischen Flüchtlinge steht stellvertretend für das Schicksal der syrischen, afghanischen und irakischen Flüchtlinge. Auch sie leben zu hunderttausenden – und teils für viele Jahre – in Flüchtlingslagern in den Nachbarländern. Die Nahrungsmittelhilfe für die etwa 150.000 Saharauis in den Flüchtlingslagern in Algerien ist in den letzten Jahren immer weniger geworden. Die Vielzahl neuer Kriege und wirtschaftlicher Krisen in einigen Geberländern haben die Hilfslieferungen drastisch verringert.
Eine Selbstversorgung in der Wüste ist illusorisch – die Böden sind unfruchtbar und Wasser muss mühsam herangefahren werden. Die seltenen Regenfälle lassen keinen umfangreichen Anbau zu. Es fehlt an frischem Obst und Gemüse sowie an Proteinen. „Über 60 Prozent der Kinder unter 5 Jahren sind von diesem Mangel betroffen“, sagt Jamal Zakari, der Europasprecher der saharauischen Befreiungsbewegung POLISARIO.
In einem Lager in Smart sollen 50.000 BewohnerInnen beim Aufbau von Familiengärten unterstützt werden. Mit einer Spende können Gewächshäuser, Bewässerungsanlagen oder Saatgut angeschafft werden. So wird geholfen, Hunger und Mangelernährung zu bekämpfen. Die „Gärten der Solidarität“ schenken den Menschen in den Flüchtlingslagern ein Stück Kraft und Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Bereits 1957 gegründet, ist die Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. eine der ältesten entwicklungspolitischen Organisationen Deutschlands. Die ASW fördert Projekte in Indien, Brasilien und mehreren Ländern Afrikas, die zur Stärkung der Frauenrechte, dem Schutz der Umwelt und der Durchsetzung aller Menschenrechte beitragen. Die Projekte werden ausschließlich von PartnerInnen vor Ort angestoßen und ausgeführt.